Nordlichtvideo mit Natascha Heinhaus

Träumen Sie sich zu den Nordlichtern nach Finnisch-Lappland

Natascha Heinhaus - die blinde Sängerin und Songwriterin - hat den Nordlichtern eine Stimme gegeben. Der Lichtlandschaftsmaler und Profi-Nordlichtfotograf Klaus-Peter Kappest hat seine traumhaften Aufnahmen und Zeitraffer-Videos zu einer Einheit mit dem Song werden lassen. Gleichzeitig haben wir ein kleines Interview mit Natascha Heinhaus geführt um etwas über das Lied und Ihre Liebe zu Finnisch-Lappland zu erfahren.

Lassen Sie sich mit diesem Video in die Welt der Polarlichter entführen und erfahren Sie im nachfolgenden Text mehr über Natascha Heinhaus:

 

Eckdaten zur Person:

Natascha Heinhaus ist 46 Jahre alt und pensionierte Beamtin.
Frau Heinhaus ist als Frühchen zur Welt gekommen und im Brutkasten erblindet.
Sie ist Musikerin und hat während einer Ihrer Lappland Reisen ein Lied über die sagenumwobenen Nordlichter geschrieben.
Der Fotograf und Nordlichtjäger Klaus-Peter Kappest hat das Lied mit einem Video mit seinen Nordlichtfotos unterlegt.

Für ein kleines Interview haben wir mit Frau Heinhaus gesprochen und Ihr einige Fragen gestellt:

 

fintouring: Sie sind Kundin bei fintouring seit 2009 und haben seitdem schon einige Reisen in den hohen Norden unternommen. Sie unternehmen immer Touren mit den Huskys. Was ist für Sie die besondere Faszination daran und wie hat es Sie überhaupt nach Finnland als Urlaubsland verschlagen?


Natascha Heinhaus: Schon in der Jugend zog es mich in den Norden. Mit etwa 19 oder 20 Jahren gab es dieses bestimmte Gefühl, welches mich nach Finnland gezogen hat. Es gab keinen Grund keinen Auslöser dafür, außer vielleicht der Tatsache, dass ich schon immer lieber die Kälte als die Wärme mochte. Die erste Reise in den 90-er Jahren führte mich dann mit meinen Eltern nach Luosto, einem kleinen Urlaubsort in Finnisch-Lappland.
Während dieses Aufenthaltes haben wir eine Huskytour unternommen und ich war sofort fasziniert davon. Ich bin sowieso ein großer Hundenarr und habe selbst immer einen Hund und das Erlebnis mit den Hunden war richtig mystisch und einfach unglaublich schön. Mir war sofort klar, das möchte ich unbedingt nochmal erleben!

fintouring: Was gefällt Ihnen sonst an Finnland/ Lappland, was sind Ihre Eindrücke des Landes und der Menschen?

N.H. Es gibt hier unglaublich viel Platz, Weite und Wildnis. Die Atmosphäre ist ganz besonders und die Menschen wirken anfangs zwar etwas unnahbar, aber Sie benötigen etwas Zeit zum auftauen und sind dann sehr freundlich, herzlich, lustig und offen. Man muss sich nur an die Mentalität gewöhnen und eben akzeptieren, dass es anders ist als man es vielleicht kennt oder erwartet.

Ein weiterer positiver Aspekt ist, in Finnland werde ich nicht so häufig  angestarrt. Leider ist es schon so, dass ich als blinder Mensch oft komisch beschaut werde, diese Blicke kann ich schon spüren, es ist nicht so dass ich das nicht merken würde...in Finnland ist das tatsächlich weniger der Fall, was ich sehr angenehm finde und genieße.  

fintouring: Und wie bekommen Sie ein Vorstellung davon wie es dort aussieht?

N.H. Dadurch, dass ich nicht sehen kann, sind alle meine anderen Sinne sehr gut ausgeprägt, ich kann besonders gut hören, riechen und auch der Tastsinn ist sehr wichtig, und natürlich auch durch Erzählungen meiner Reisebegleitungen kann ich mir eine gute Vorstellung machen. Bei meiner allerersten Finnland Reise habe ich zum Beispiel ein sonderbares Geräusch gehört, ein ganz feines leises Summen und daraufhin meine Begleitung gefragt was das ist und ob Sie es auch hört, was Sie verneinte aber Sie sagte es sind gerade Nordlichter am Himmel. Auch bei weiteren Aufenthalten habe ich das Summen gehört, wenn die Nordlichter am Himmel erschienen, obwohl es andere nicht hören konnten.

fintouring: Was unternehmen Sie noch in einem Finnland-Urlaub:

N.H. Ich habe schon eine abendliche Rentiertour unternommen, eine Schneeschuhwanderung und auch Langlauf, das macht alles Spaß und gefällt mir auch sehr, aber mein Herz gehört den Huskies und wenn ich in Lappland bin, möchte ich gern soviel Zeit wie möglich mit den Hunden verbringen.

fintouring: Wie kompliziert ist es für Sie zu reisen? Welche Hürden gibt es dabei für Sie?

N.H. Es ist eigentlich nicht schwierig oder kompliziert. Ich reise immer in Begleitung und das klappt wunderbar.

fintouring: Sie haben ein Lied über die Nordlichter geschrieben, wie stellen Sie sich diese Lichter denn vor, bzw. wie wurden Sie Ihnen beschrieben:

N.H.: Meine Mutter hat mir die Nordlichter als sich bewegende Bänder in verschiedenen grünen Tönen beschrieben. Vor meinem inneren Auge sehe ich sie immer in Bewegung, fast tanzend und farbenprächtig, viel beeindruckender als beispielsweise Sternschnuppen.

fintouring: Ist die Musik Ihr Hobby?

N.H. Ja, es ist ein großes Hobby und ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich hätte auch nichts dagegen gehabt diesen Weg beruflich einzuschlagen, aber das hat sich nie ergeben.
Ich mache meine Lieder komplett selbst, ich schreibe Texte, komponiere und mische am Computer alles ab, außerdem spiele ich Keyboard. Ich habe ein richtiges kleines Tonstudio zu Hause. 

fintouring: Welche Art von Musik machen Sie?

N.H. Das ist komplett unterschiedlich, je nach Gemütslage und Verfassung. Ein großer Teil ist keltische Musik aber ich bin sehr offen für andere Stile und Musikrichtungen. Abwechslung ist mir wichtig und ich mag nicht in eine bestimmte Schublade gesteckt werden.

fintouring: Woher bekommen SIe generell die Inspirationen für Ihre Lieder?

N.H. Durch viele Eindrücke, Träume, Sehnsüchte und natürlich durch meine Reisen nach Lappland. Hier sind schon viele Lieder entstanden allen voran natürlich das Lied über das Nordlicht.

Vielen Dank Frau Heinhaus für das angenehme und interessante Gespräch und hoffentlich erleben Sie noch viele schöne Lappland Urlaube mit Ihren geliebten Huskies und den Nordlichtern.

 

Das Interview führte Claudia Sobirai von fintouring telefonisch mit Natascha Heinhaus.

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