Erfahren Sie alles über die Aurora Borealis in Finnland: beste Orte in Lappland, beste Reisezeit, Tipps zur Sichtung & Fotografie – entdecken Sie unsere Nordlichtreisen!
In Finnland gehören die Nordlichter – auch Polarlichter oder Aurora Borealis genannt – zu den spektakulärsten Naturphänomenen. Tanzende Lichter am Nachthimmel, ein faszinierendes Farbenspiel, das jede Reise unvergesslich macht.
Wenn Sie planen, die Aurora Borealis in Finnland und Lappland zu erleben, finden Sie hier alle wichtigen Informationen: Wann und wo die Chancen auf Sichtungen am besten stehen, wie Sie das Naturwunder optimal beobachten und fotografieren können und welche Tipps Ihre Nordlichtreise zu einem einmaligen Erlebnis machen.
Musik (c) Natascha Heinhaus
Nordlichter sind eines der beeindruckendsten Naturphänomene des Nordens. Sie entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen der Sonne – der sogenannte Sonnenwind – auf das Magnetfeld der Erde treffen. In den oberen Schichten der Atmosphäre (Ionosphäre) stoßen diese Teilchen mit Sauerstoff- und Stickstoffmolekülen zusammen und bringen sie zum Leuchten.
Das Ergebnis ist ein magisches Farbenspiel aus grünem, rotem oder violettem Licht, das über den Himmel tanzt – ein faszinierendes Erlebnis, das man besonders im Winter in Finnland, Lappland und anderen Regionen des hohen Nordens beobachten kann. Kein Wunder, dass die Aurora Borealis für viele ein Höhepunkt jeder Finnlandreise ist.
Die beste Zeit, um Nordlichter in Finnland zu erleben, liegt zwischen September und Anfang April. In diesen Monaten sind die Nächte lang, dunkel und oft klar – ideale Voraussetzungen, um das faszinierende Farbenspiel am Himmel zu beobachten.
Die Chancen stehen besonders gut in den nördlichen Regionen Lapplands, wo sich das sogenannte Aurora-Oval befindet – die Zone, in der Nordlichter am häufigsten auftreten. Hier tanzt die Aurora bei klarem Wetter fast jede zweite Nacht über den Himmel.
Am aktivsten ist das Naturphänomen meist zwischen 21:00 Uhr und 02:00 Uhr nachts, wenn der Himmel dunkel und wolkenarm ist. In den südlicheren Landesteilen, etwa rund um Helsinki oder Tampere, erscheinen Nordlichter deutlich seltener – im Durchschnitt nur an etwa 10 bis 20 Nächten im Jahr.
Wer seine Nordlichtreise gut plant, mehrere Nächte im hohen Norden verbringt und auf Wetter sowie Sonnenaktivität achtet, hat beste Chancen, die Aurora Borealis in ihrer vollen Pracht zu erleben.
Wer die Polarlichter in ihrer ganzen Pracht erleben möchte, sollte sich für die Reise nach Lappland begeben. Besonders nördlich des Polarkreises bieten die Regionen um den Inari-See, Ylläs, Pyhä-Luosto sowie Kuusamo-Salla ideale Bedingungen: wenig Lichtverschmutzung, große dunkle Flächen und oft klare Nächte – perfekte Voraussetzungen für atemberaubende Himmelsfarben.
Abgelegene Hütten, Fells oder Seen verstärken das Erlebnis noch: Je weiter man sich von Städten und Straßenbeleuchtung entfernt, desto intensiver und klarer zeigt sich die Aurora Borealis.
Für ein besonders komfortables und romantisches Erlebnis bieten Spezialunterkünfte wie Glas-Iglus oder Unterkünfte mit großen Panoramafenstern die Möglichkeit, die tanzenden Lichter des Nordens direkt vom warmen Bett aus zu genießen – ein unvergesslicher Moment zwischen Naturwunder und Luxus.
Um die Chancen zu maximieren, die Aurora Borealis in Finnland zu sehen, lohnt es sich, auf moderne Vorhersagetools und Technik zu setzen.
Geomagnetische Aktivität beobachten: Dienste wie das Finnische Meteorologische Institut liefern Informationen zur geomagnetischen Aktivität („Space Weather“) und zeigen, wie wahrscheinlich ein Aurora-Ereignis in den kommenden Stunden oder Tagen ist.
Wetter & Wolken im Blick behalten: Auch die besten geomagnetischen Bedingungen nützen wenig, wenn der Himmel bedeckt ist. Wolkenfreie Nächte sind daher entscheidend für eine klare Sicht auf das tanzende Licht am Himmel.
Aurora-Apps & Benachrichtigungen: Praktisch sind spezielle Apps und Aurora-Alerts, die Benachrichtigungen senden, sobald die Wahrscheinlichkeit für Polarlichter besonders hoch ist. So können Sie flexibel reagieren und Ihre Nordlichtbeobachtung optimal planen. Detaillierte Informationen zu den von uns erprobten und empfohlenen Nordlicht-Apps finden Sie hier.
Mit etwas Planung, Geduld und den richtigen Tools steigt die Chance, die Aurora Borealis in ihrer vollen Farbenpracht zu erleben – ein unvergessliches Highlight jeder Finnlandreise.
Die Nordlichter faszinieren nicht nur durch ihre Bewegung, sondern auch durch ihre farbenprächtigen Erscheinungen. Am häufigsten leuchten sie grünlich-gelb, seltener in Rot, Blau oder Violett, je nachdem, welches Gas in der Atmosphäre angeregt wird, auf welcher Höhe die Teilchen kollidieren und welche Energie der Sonnenwind mitbringt.
Die Formen der Aurora sind ebenso vielfältig: geschwungene Bögen, weiche Vorhänge, fließende Wellen oder eindrucksvolle Coronas, bei denen das Licht zu einem strahlenden Zentrum hin ausstrahlt. Jede Nordlichtshow ist einzigartig – kein Himmel sieht jemals genau gleich aus.
Wer die Polarlichter fotografisch einfangen möchte, sollte auf eine Kamera mit manuellem Modus, hohem ISO, langbelichtungsfähigem Objektiv und Stativ setzen. Geduld, warme Kleidung und ein bisschen Glück gehören ebenso dazu. Selbst einfache Aufnahmen mit dem Smartphone können die Magie des Nordlichts einfangen, doch wer sich intensiver dem Hobby widmet, wird belohnt: Jedes Bild wird einzigartig – genau wie das Naturwunder selbst.
Garantiert sehen?
Eine 100 %ige Sichtung lässt sich nicht versprechen. Selbst in den nördlichen Aurora-Zonen hängen die Chancen stark von Wetterbedingungen, klaren Nächten und der aktuellen geomagnetischen Aktivität ab.
Mythen & Legenden
Über die Jahrhunderte haben sich zahlreiche Geschichten um die Nordlichter gebildet: Der finnische Name „revontulet“ bedeutet „Fuchsfeuer“ und geht auf ein altes Märchen zurück, in dem ein arktischer Fuchs mit seinem Schweif den Himmel „bemalt“. Inuit und andere Kulturen sahen in den Lichtern die Seelen der Verstorbenen oder spielende Himmelswesen. Solche Legenden sind kulturell spannend, wissenschaftlich jedoch nicht belegt.
Einfluss von Mondlicht
Auch der Mond spielt eine Rolle: Ein heller Vollmond kann schwächere Nordlichter überstrahlen, während kräftige Aurora-Shows selbst bei Vollmond beeindruckend bleiben.
Wer diese Fakten kennt, kann seine Nordlichtreise in Finnland besser planen, die Chancen realistisch einschätzen und das Schauspiel der Aurora Borealis umso intensiver genießen.